Von drei Standorten aus erkunden wir die Kanareninsel Lanzarote bei frühlingshaften Tagestemperaturen von durchschnittlich 23° Celsius im Monat März. Die Länge der Radetappen liegt zwischen 20 und 55 Kilometer auf dieser teilweise hügeligen, gelegentlich bergigen, schwarzen Vulkaninsel mit weißen Häusern, umschlungen von Bouganvillea. Auch Feigen, Weinreben und Palmen erblicken wir in der Landschaft.
Ebenfalls erfreuen wir uns an den Zwergkakteen und den lustigen Windspielen, gestaltet vom berühmten Landschaftsarchitekten Cesar Manrique, der aus Lanzarote ein Gesamtkunstwerk geschaffen hat. So werden wir Bauernhäuser mit zwiebel-förmigen Schornsteinen und grünen Fenstern sehen. Weiter lernen wir Meisterwerke seiner Architektur kennen wie z. B. den Mirador del Rio und die Lavahöhle Jameos del Agua sowie den Kaktusgarten von Guatiza.
Wir fliegen am Dienstag von Düsseldorf nach Arrecife und radeln zum Hotel.
Beim Bummel durch die Geschäftsstraßen und das Gassengewirr entdecken wir die versteckt gelegene Kirche San Gines mit einer Mujardedecke und zwei spätbarocken Skulpturen aus Kuba sowie Lorbeerbäume und Palmen auf dem Kirchplatz. Danach kommen wir in das sehenswerteste Viertel der Stadt, zum Charco San Gines, eine Lagune, deren Promenade mit Brückchen und Dattelpalmen umgeben ist
Die erste Radtour führt uns am nächsten Tag vorbei am Castillo Son Gabriel sowie Son Jose zur Costa Teguise und weiter nach Tahiche mit einem schönen Windspiel von C. Manrique, und schließlich zu seinem ehemaligen Wohnhaus, errichtet in und über Lavablasen (ca. 30 km).
Über San Bartolome mit der sehenswerten Kirche San Bartolome und der Casa Ajei mit der alten Weinpresse kommen wir zum Monumento al Campesino , geschaffen von C. Manrique. Nebenan vermittelt uns eín Mustergehöft, wie Lanzarotes Bauern früher gelebt haben. Im Weinbauort Mozaga probieren wir dann den likorsüßen Wein der Malvasier-Traube, der als Spitzenwein gilt, und radeln nach der Mittagspause zur Inselhauptstadt zurück (ca. 55 km).
Aufwärts geht es tags darauf nach Teguise mit vielen prächtigen Bürgerhäusern und Palästen, wie z. B. dem Palacio Spinola mit maurischen und andalusischen Stil-elementen sowie das Zehnthaus La Cilla. Einen Besuch lohnt auch das Convento de San Francisco mit einer lebensgroßen Skulptur von St. Franziskus. Auf unserer Rundfahrt besuchen wir in Tiagua noch das Freilichtmuseum „Agricola El Patio“ mit einem historischen Steinofen, bevor wir nach Arrecife zurückradeln.
Nach vier Tagen verlassen wir die Inselhauptstadt und fahren zum alten Fischerdorf Arrieta, gelegen auf einer Lavazunge. Unterwegs besuchen wir im Straßendorf Guatiza den Jardin de Cactus, ein Kakteenpark mit 14.000 verschiedenen Kakteen- und Sukkulentenarten, dessen Mittelpunkt die Windmühle bildet (ca. 35 km).
Sehenswert sind in diesem beschaulichen Küstenort Arrieta das große, leuchtend rote Windspiel von C. Manrique und die bunte Villa sowie der hellsandige Strand Playa la Garita.
Am Sonntag unternehmen wir einen kleinen Radausflug (ca. 20 km). Wir besuchen zunächst die Höhle Jameos del Agua. Es ist eine teilweise eingestürzte Lavaröhre, die von c. Manrique zu einer Kunst- und Kulturstätte ausgebaut wurde. So finden wir in der Grotte außer einem unterirdischen See mit dem seltenen Albinokrebs u. a. auch einen Konzertsaal. Cueva de los Verdes heißt die zweite Höhle mit wild-romantischen Grotten. Begleitet von sphärischer Musik gelangen wir beim Rundgang in eine weite Halle, an deren Decke von Mineralien verschieden eingefärbte Gestein-arten zu sehen sind. Weiter kommen wir auch wieder in einen Konzertsaal 53 Meter unter der Erde und danach aufwärts in die vierte Etage zu einem Süßwassersee, in dem sich im künstlichen Licht die Höhlendecke spiegelt.
Unsere nächste Tagestour führt durch ein Tal mit Palmen, Mandel- und Feigen-bäumen ins Dorf Maguez mit prächtigen Bougainvilleen vor den Häusern zum Mirador del Rio auf 500 Meter Höhe. Von der Aussichtsterrasse, die wie ein Balkon an der Felswand klebt und durch eine Reling gesichert ist, haben wir einen großartigen Ausblick auf die Insel Graciosa mit dem gelbfarbenen Vulkankegel Montana Amarilla und auf purpurrot schimmernde Salzpfannen am Ufersaum des Playa del Risco.
Auf dem Rückweg halten wir im Dörfchen Ye und machen nach der Kaffeepause bei einem Winzer ein kleine Weinprobe (ca. 30 km).
Am folgenden Morgen queren wir auf der Küstenstrasse das riesige Lavafeld Malpais de La Corona, überzogen mit einem grünen Pflanzenteppich. Durch diese felsige, jedoch weitgehend flache Landschaft erreichen wir unser Tagesziel das kleine Fischerdorf Orzola. Nach der Mittagspause folgt eine kleine Wanderung zu den Dünen von Orzola und wir nehmen danach den Rückweg durchs Landesinnere.
Haria im Tal der tausend Palmen heißt am Mittwoch das erste Radelziel. In diesem beschaulichen Ort besuchen wir das Kunsthandwerkzentrum, in dem u. a. aus Palmwedeln Körbe geflochten werden. Weiter lohnt einen Besuch das Museum für winzige Kuriositäten wie z. B. ein auf einem Stecknadelkopf abgebildeter Stier-
kampf oder die einen halben Zentimeter große Bibel. Es folgt noch ein Abstecher zu C. Manriques Grab und wir kommen auf unserer „Bergtour“ zum Mirador de Haria und erkennen in der Ferne das Meer mit unserem Dörfchen Arrieta, in das wir nach der Kaffeepause zurückfahren.
Tags darauf verlassen wir Arrieta. Unsere Route verläuft über Guatiza nach Teguise, die Stadt mit den vielen Palästen, in der wir heute Mittagspause machen. Weiter geht es über Guime zu unserem dritten Hotelstandort Puerto del Carmen (ca. 50 km). In diesem Badeparadies mit wunderschönen Stränden wohnen wir während der nächsten fünf Radeltage. Am ersten Tag in diesem Ferienort radeln wir zunächst auf der Avenida de las Playas in den alten Ortskern mit der Kirche Iglesia de Nuestra Senora del Carmen und das romantische Hafengebiet. Auf der anschließenden Rundfahrt kommen wir nach Masdache, ein Zentrum des Weinanbaus. Wir besuchen dort das Weinbaumuseum und kosten in einer Bodega Moscatel- und Malvasiawein, bevor wir nach Puerto del Carmen zurückkehren (ca. 35 km).
Höhepunkt der Samstagtour sind die Montanas del Fuego, die Feuerberge mit dem von C. Manrique errichteten Aussichtslokal El Diablo und dessen Vulkangrill. Auf der Ruta de los Volcanes folgt nun mit dem Bus folgt eine 45-minütige Rundfahrt durch den eindruckvollsten Teil der Feuerberge mit vielen sich auftürmende Kratern. Nächster Halt ist im schönsten Dorf Spaniens, in Yaiza. Am Dorfeingang empfängt uns schon eine Palmenallee mit den feuerroten Kerzenblüten der Schwertaloe. Dazu kommen die strahlend weißen Häuser mit grünen Fenstern und Türen im Musterdorf Lanzarotes. Nach ca. 50 Kilometer treffen wir dann am frühen Abend wieder in Puerto del Carmen ein.
Am Sonntagvormittag unternehmen wir einen kleinen Radausflug nach Puerto Calero und seinem Yachthafen sowie zum vielleicht noch ursprünglichsten Ort der Ostküste, Playa Quemada (ca. 25 km).
Unsere letzte - etwas hügelig-bergige - Radtour auf der Frühlingsinsel Lanzarote führt durch eine einzigartig von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft nach La Geria. In tausenden trichterförmigen von Steinwällen umringten Vertiefungen wird dort hervorragender Wein angebaut, den wir in einer Bodega auch probieren. Beim Pena Palomas verlassen wir die Weinstrasse und kehren zur Küste zurück.
Mit einem Gläschen Malvasia-Wein verabschieden wir uns am Abend von der zweiwöchigen Radreise auf der Kanareninsel Lanzarote und fliegen in den deutschen Frühling hinein.
Leistungen:
Flug, Radtransport, ÜF, Gepäcktaschentransfer, Eintritt, Versicherungspaket und Reiseleitung
EZ-Zuschlag: 295,- EUR
Von Wiseguy71 - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6786114
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